Zusammenfassung
Die diagnostische Konsiliartätigkeit bei Knochentumoren zeigt, daß außer bei besonders selten vorkommenden Läsionen Schwierigkeiten in der Einstufung Chondrom – Chondrosarkom, in der Beurteilung von reichlich mehrkernige Riesenzellen enthaltenden Prozessen und in der Erkennung von Läsionen mit sekundären Zysten, die eine juvenile oder aneurysmatische Zyste simulieren, bestehen, sowie manchmal in der Unterscheidung Kallus vs. Osteosarkom. De-facto-Fehlinterpretationen betreffen ossifizierende Pseudotumore, die als Osteosarkome, metaphysäre fibröse Defekte und Chondroblastome, die als Riesenzelltumoren eingeschätzt werden, letztere auch als Osteosarkom. Die Knochentumordiagnostik muß unter Berücksichtigung der klinischen Daten, insbesondere des Alters und v. a. unter Einbeziehung des Verhaltens der Läsionen in den bildgebenden Verfahren erfolgen. Der Pathologe mußüber Grundkenntnisse in deren Deutung verfügen. Die angegebenen typischen Fehlinterpretationen sind so ohne Laboraufwand mit dem gewöhnlichen HE-Schnitt zu vermeiden.
Summary
Problems in diagnosis of bone tumors in routine laboratories concern very rare tumors, differentiation between chondroma and low grade chondrosarcoma, the recognition of lesions containing multinucleated giant cells, lesions with secondary cysts simulating iuvenile or aneurysmal bone cyst and sometimes the discrimination of callus from osteosarcoma. Real misdiagnoses are done in ossifying pseudotumors interpreted as osteosarcoma, metaphyseal fibrous defect confound with giant cell tumor and chondroblastoma misdiagnosed as giant cell tumor or osteosarcoma. All these mistakes are avoidable if the clinical and radiological features, especially age and exact site in bone studied on the x-rays, are taken into consideration.
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Salzer-Kuntschik, M. „Pitfalls“ und typische Fehlinterpretationen bei Knochentumoren Aus der Sicht langjähriger Konsiliartätigkeit. Pathologe 17, 1–5 (1996). https://doi.org/10.1007/s002920050128
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DOI: https://doi.org/10.1007/s002920050128